4960 Miles



Dieser Blog begann mit unserem Umzug von Berlin in den Grossraum Vancouver (BC, Kanada). Inzwischen haben wir auch die kanadische Staatsbuergerschaft und durch den Beruf von Andreas nun die Moeglichkeit, einige Jahre in den USA zu leben. Der Umzug nach Colorado war im Juli 2016. Der Blogtitel passt somit nun nicht mehr ganz, aber da er unter diesem Namen bekannt ist, werde ich ihn auch so belassen. Vorrangig gedacht für Familie und Freunde, sind aber auch alle anderen Leser herzlich willkommen. Wir lieben es zu Reisen, wie man an der Liste unserer Ziele im Blog auch einfach sehen kann. Ueber Kommentare zu den Beitraegen oder Eintraege ins Gaestebuch freuen wir uns sehr.

We started this blog in 2011 while moving from Berlin, Germany to Greater Vancouver, Canada. The blog name was the distance between both cities, which now isn't the same anymore. In 2016 we became Canadian citizens in addition to our German citizenship. Around the same time Andreas was offered a move to the States (transfer within the same company he already was with in Canada) and so we moved to Greater Denver, Colorado, where we now live pretty rural in the Foothills of the Rockies. We love to travel as one can see in our blog posts.

12/31/2010

2010: Rundreise durch die Rockies

Reiseroute:

Squamish - Whistler - Kamloops - Jasper - Edmonton - Calgary - Banff - Revelstoke - Kelowna - Vancouver

Am 23.Mai flogen wir dann vormittags weiter nach Kanada. Nach einem kurzen Zwischenstop in Salt Lake City (Utah, USA) landeten wir am späten Nachmittag in Vancouver. Auch hier hieß es wieder Einreiseformalitäten erledigen und das Gepäck einsammeln, um das Mietauto in Empfang zu nehmen. Diesmal bekamen wir einen fast nagelneuen Buick Lucerne.Großer Kofferraum und riesen Innenraum. Nachdem wir alle Taschen verstaut hatten, verließen wir Vancouver auch gleich in Richtung Squamish. Unterwegs sahen wir dann auch schon die ersten Berge und wir waren sehr beeindruckt.

 Unser heiß geliebter Buick

 auf dem Weg raus aus Vancouver

 und mein Lieblingsberg in Squamish: Stawamus Chief

Wir verbachten die Nacht in einem Motel in Squamish, das bereits morgens einen tollen Ausblick aus dem Fenster bot:



Nach dem Frühstück in unserer Lieblings-Kette Tim Hortons

"Mama, das Brötchen hat ein Loch"

ging es dann weiter nach Whistler, wo auch die Skiwettbewerbe der Olympischen Spiele 2010 stattfanden. Whistler ist ein äußerst hübscher Ort und könnte auch direkt aus der Schweiz importiert sein. Und die Mitarbeiter der Touristeninformation sind sehr hilfsbereit.

 Die hübsche Touristenninformation in Whistler, wo wir die Karten für die Peak-to-Peak-Tour kauften.

Mit dem normalen Skilift ging es zuerst auf den Blackcomb Mountain. Es war zwar Ende Mai, aber es lag noch jede Menge Schnee oben auf der Spitze.






 Und nun ging es mit der  Kabinenbahn dann noch weiter auf den Whistler Mountain. Die Kabinenbahn ist die längste freihängende Seilbahn der Welt mit einer Länge von mehr als 3 km und die höchste ihrer Art mit einer Höhe von 436m über dem Boden. Dies kann man besonders eindrucksvoll aus der Kabine mit Glasboden sehen.

 Quelle: http://ww1.whistlerblackcomb.com/p2pg/experience/




Oben auf dem Whistler Mountain war es dann auch recht kalt mit knapp 0°.


Dominik musste erstmal schnuppern, ob der Bär gepupst hat.

Die "Statue of Ilanaaq" auf dem Whistler Mountain, Symbol für die Olympischen Spiele in Vancouver 2010.

Dominik hatte viel Spass mit dem Schnee, genauso wie alle anderen Kinder, die dort oben waren.

Schneeballschlacht mit Papa


Ausblick

Die Rückfahrt machten wir mit der Glasboden-Gondel

ein Blick auf die tiefste Stelle in 436m Höhe

zurück auf dem Blackcomb Mountain

Während wir uns brav mit der Sicherheitsstange absicherten, fuhren andere gänzlich ohne Sicherung mit dem Lift. Teilweise sogar mit Kleinkindern auf dem Schoss. Und das bei streckenweise mehr als 10m bis zur Erde.


Und aus dem Lift sahen wir auch ihn zum ersten Mal: einen kanadischen Schwarzbären. Weitere Exmplare sollten uns später wiederholt über den Weg laufen.


Von Whistler führte uns die Reise weiter nach Kamloops. Und wir mussten erstaunt feststellen, wie unterschiedlich die Landschaften waren. Hatten wir bisher ja die Berge mit Schnee bedeckt und vielen Bäumen gesehen, so wurde es zunehmend trockener und kein Schnee war mehr zu sehen.

Klohaus im Schnee

häufig gab es kleine Wasserfälle

Bergsee

wir nähern uns Kamloops

Kamloops Panorama

Ein Highlight dieser Stadt ist die "Heritage Railway", die von Freiwilligen am Leben gehalten wird. Sie reparieren und restaurieren alte (und teilweise ausgebrannte) alte Lokomotiven und Waggons. Im Sommer werden damit Fahrten veranstaltet. Da die Saison noch nicht eröffnet war, bekamen wir aber von mehreren Herren eine private Führung durch den Zug.




 

Von Kamloops ging es auf dem Yellowhead Highway dann weiter in Richtung Jasper. Auf dem Weg dorthin kamen wir zum Mount Robson, dem höchsten Berg der kanadischen Rocky Mountains mit einer Höhe von 3.954 m.




Und wieder konnten wir sehen, wie wenig scheu die Tiere in den Nationalparks sind. Diesmal sahen wir Cariboos.


Am 25.05. trafen wir dann am Abend in Jasper ein. Die Lage war traumhaft. Gelegen in einem großen Nationalpark und umgeben von Bergen ist es wie eine eigene kleine Welt. Und er hielt für uns gleich eine Überraschung parat: Der Rocky Mountaineer stand im Bahnhof und war kurz vor der Abfahrt.

Aussichtswagen mit Panoramadach


Ausstellungsstück am Bahnhof

Stadtansicht

Die gemütliche Touristeninfo

Von Jasper ging es dann erstmal durch den Nationalpark. Hier wurden besonders 2 Wasserfälle empfohlen






 Dominiks neuer Freund ;-) (der übrigens nach dem Foto zusammenfiel)

 auch echte Künstler haben sich verewigt

 Mittagspause ...

 ... bei herrlichstem Ausblick



Weiter ging es auch zum Columbia Icefield, einem riesigen Gletscher (auch wenn Ende Mai aufgrund der Schneeschmelze die ganzen Ausmaße nicht mehr ersichtlich waren). Aber ein Vergleichsbild vom Gletscherbus zeigt dennoch etwas von den Massen.


Dominik vor dem Ice Explorer

Und der Ice Explorer auf dem Gletscher

Und auch diesmal hatten wir wieder Glück mit der kanadischen Tierwelt:



Am 28.05. kamen wir dann in Edmonton an.


Zuerst fuhren wir zu unserem Hotel und luden alle Taschen aus und danach ging es zum "Highlight" der Stadt. Wir haben einen dicken Reiseführer und die einzige Sehenswürdigkeit, die für Edmonton darin verzeichnet wurde, ist die "West Edmonton Mall". Also ließen wir die uns natürlich nicht entgehen. Obwohl die Mall durch die eingeschlossenen Vergnügungsattraktionen wie Eisbahn, Wasserpark oder Vergnügungspark riesig ist, waren wir dennoch nicht überwältigt. Wahrscheinlich liegt es daran, dass wir durch die diversen Kanada & USA-Besuche inzwischen einiges an Dimensionen gewohnt sind. Aber innen ist die Mall wirklich sehenswert.










Die Nacht verbrachten wir einem ganz tollen Hotel in einem 2-Zimmer-Apartment. So konnte auch Mama mal wieder durchschlafen trotz zwei schnarchender Männer ;-). Der nächste Tag versprach leider kein gutes Wetter und so mussten wir uns bei leichtem Nieselregen und grauem Himmel den wunderschönen "Fort Edmonton Park" ansehen. Das können wir allen Edmonton-Besuchern nur empfehlen.Es wurden historische Gebäude aus der Zeit von 1795 bis 1920 nachgebaut bzw. teilweise Original-Gebäude hierhin umgesiedelt. Alle Häuser sind im Original-Stil eingerichtet und Schauspieler stellen den Alltag nach und geben den Besuchern auch gern Auskunft über das Leben zu den damaligen Zeiten.

Mit dieser alten Dampflok samt Waggons starteten wir den Besuch


mit der Straßenbahn ging es dann weiter

Die Postkutsche war ein beliebtes Fortbewegungsmittel vom Fort aus zur 1885-Straße.
Das Fort Saskatchewan






1885 Straße


1905 Straße



Eine alte Feuerwache ...

... samt Originalfahrzeugen


1920 Straße ...

... mit Fahrzeugen, die Nostalgikern das Herz höher schlagen lassen



 Unterwegs nach Calgary haben wir ungelogen dieses Foto mit dem iphone aufgenommen. Wir dachten, sowas gibts nur in Indien oder Rumänien ;-):


Am 29.05. kamen wir abends in Calgary an, nachdem wir von Edmonton 5h nur geradeaus gefahren sind. Es gab keine Kurven, Abwechslung boten nur einige kleine Hügelchen. Von Bergen war auch hier nichts mehr zu spüren. Nachdem das von uns angedachte Motel allerdings wegen einer Oldtimer-Auktion ausgebucht war, mussten wir uns ein Ausweich-Quartier suchen. Dieses war ca 30 km südlich von Calgary. Erschöpft fielen wir gegen 22.00 ins Bett. Allerdings traf uns dann am nächsten Morgen unvorbereitet ein Wintereinbruch. Wir hatten morgens um 10.00 Uhr immerhin schon wieder +1°, aber es schneite noch.




In Calgarys Zentrum war zum Glück nur noch Regen, dennoch machten wir nur eine Stadtrundfahrt mit dem Auto, um wenigstens einen Eindruck zu bekommen.
 



Eigentlich war noch eine Nacht geplant sowie der Besuch einiger Museen. Da diese aber alle unter freiem Himmel sind, haben wir es sausen lassen, da auch für Sonntags noch kein besseres Wetter angesagt war. Somit sind wir also gleich weiter in Richtung Banff gefahren. Und endlich gab es wieder Berge *juhuuuuu*. Die Route führte uns natürlich auch durch den Banff Nationalpark.



In Banff war der erste Anlaufpunkt bei Nieselregen das sehenswerte Banff Springs Hotel. Es ist relativ versteckt gelegen und bietet einen fantastischen Anblick.



Und weiter ging es dann durch den Nationalpark zu unserem Nachtquartier in Golden.


Diese Brücke ist nicht für Fußgänger sondern für Tiere.

Der Rocky Mountaineer in freier Wildbahn ;-)

an fast jeder Bergabfahrt waren Auslaufstrecken für LKWs, deren Bremsen evtl. nicht funktionieren

Unser Motel in Golden vor dem Berg-Panorama

Der erste Blick morgens aus dem Fenster

toll gelegene Häuser am Berghang

Als nächste Etappe ging es weiter nach Revelstoke. Auch hier leider wieder grauer Himmel. Das Objekt der Begierde war diesmal zum Glück aber überdacht: Das "Revelstoke Railway Museum". So konnten wir wieder etwas mehr über die Geschichte der kanadischen Eisenbahn lernen.

Stadtansichten


 In der Touristeninfo

 Eisenbahnmuseum


 auch an die Kinder wurde gedacht (sogar in den Deutschlandfarben ;-) )


 typische Bahnhofsbank

 Lok zum Schnee räumen



 draußen kam dann auch passenderweise ein Güterzug vorbei
 Three Valley Gap westlich von Revelstoke

Unterwegs gabs auch manch skurriles zu sehen


 Und das passiert, wenn Kind dauerpopeln muss


Am Abend kamen wir dann in Kelowna an. Zuerst wieder die übliche Suche nach einem Motel. Diese wurde belohnt mit einer schönen Unterkunft direkt am Wasser. Das Zimmer war auch groß und vom Straßenlärm bekamen wir nicht viel mit.

als erstes ging es dann auf den Spielplatz neben dem Motel


Unsere Unterkunft

Blick über den See vom Motel-Steg


Am Montag, 31.05.2010 fuhren wir dann aus Kelowna nach einem Frühstück bei IHOP und einer Stadtbesichtigung los. Kelowna ist direkt am Wasser gelegen und hat schöne öffentliche Strände. Die Stadt ist relativ weitläufig (auch wenn es eine kleine Stadt ist) und hat sehr schöne Ecken. Unterwegs gab es noch eine kleine Verschnaufpause


 Und etwas später eine letzte Begegnung mit einem Schwarzbären



Geplant war eine Weiterfahrt über Penticton nach Princeton. Dummerweise riss uns in Penticton die Windschutzscheibe nach einem Steinschlag, wodurch wir gezwungen waren, die geplanten Besichtigungen abzubrechen und wir sind sofort bis nach Vancouver durchgefahren, um das Auto zu tauschen. Und woran erkennt man, dass Vancouver nicht mehr weit ist???? Genau, es fängt an zu regnen!


Wir mussten unseren geliebten Buick abgeben und bekamen das hässlichste Auto der Welt: einen Chevrolet Freelancer.


Dann ging die Suche nach einer Unterkunft los. Alle im Internet empfohlenen Motels waren in schrecklicher Highway-Lage. Also riefen wir Sandra an, unsere Vermieterin aus 2009. Ihr Haus ist wunderschön gelegen. Leider war da schon vermietet und wie der Zufall es will, mit einer frisch eingewanderten Familie aus Deutschland, die wir später noch zum Gespräch trafen. Sandra empfahl uns die Ferienwohnung Ihrer Freundin Pam. Und so trafen wir abends erschöpft in der Wohnung ein, die uns bis Samstag dann als Unterkunft diente:


Da das Wetter zwar kühl, aber wenigstens hin und wieder mal trocken war, haben wir noch ein bißchen Sightseeing gemacht.






Bei - wie so oft - leichtem Nieselregen machten wir einen Ausflug zum Lynn Canyon mit der Suspension Bridge (freihängende Brücke)


 Blick nach unten

 auch Mama war dabei

 Dominik hatte Angst, dass die Brücke reißt ;-)


Nachmittags wurde das Wetter etwas besser und so fuhren wir dann noch nach Gastown,
einem kleinen Stadtteil Vancouvers mit seiner berühmten Steam-Clock (Dampfbetriebene Uhr)





 die berühmte Steam Clock
Am Donnerstag, 01.06.2010 sollte es schön werden und so entschlossen wir uns, einen Ausflug nach Seattle (Washington, USA) zu unternehmen. Also sind wir kurz nach 7.30 aufgebrochen. Das Wetter war wirklich schön und die Fahrt war somit auch gut. Gegen 10.30 waren wir in Seattle und haben uns ein günstiges Parkhaus gesucht. Zuerst ging es zur Space Needle auf dem alten Expo-Gelände. Im Vergleich zum CN-Tower in Toronto ist dieser ja eher niedlich von der Höhe. Danach sind wir weiter zum Hafen gelaufen. Das innere Stadtgebiet kann kostenlos mit den öffentlichen Verkehrsmittel genutzt werden, was das Kind natürlich sehr gefreut hat. Somit mussten wir dann auch gleich Bus fahren. Während wir anfangs noch höhere Häuser mit viel Glas gesehen haben, besteht die Altstadt wirklich aus alten Ziegel-Häusern und wirkte sehr gemütlich. Im Vergleich zu Vancouver wirkt Seattle natürlich sehr kleinstädtisch, aber mit einem einnehmenden gemütlichen Flair.

Die Space Needle, Seattle's Wahrzeichen




in Chinatown

Das Baseball-Stadion





und auch hier sieht man die Zeichen der Indianer: Totempfähle




Gegen 15.00 brachen wir dann aus der Stadt auf und fuhren noch in ein großes uns schon bekanntes Outletcenter. Gegen 22.00 waren wir zurück in Vancouver und fielen auch gleich ins Bett.

Den Freitag haben wir noch ein bißchen mit Bummeln verbracht und nachmittags haben wir unsere Bekannte Sandra besucht.Sie hat sich sehr gefreut uns wiederzusehen. Sandra war so lieb und hat eine Frau miteingeladen, die gerade frisch eingewandert ist. So konnten wir alle ein wenig plaudern und es war ein sehr angenehmer Nachmittag.




Abends haben wir den letzten Abend genutzt und sind in den Stanley-Park gefahren, um einige Fotos vom hereinbrechenden Abend zu machen. 



Samstag haben wir noch mal ausgeschlafen und dann die Taschen gepackt. Aus 3 Taschen auf dem Hinflug sind dann immerhin wieder 5 Taschen für den Rückflug geworden. Unsere Kleidung hat sich wundersam vermehrt ;-). Um kurz nach 11.00 haben wir uns bei Pam verabschiedet und sind ein letztes Mal zu Tim Hortons zum Frühstück gefahren. Ein schwerer Abschied! Nach einem letzten Besuch im Buchladen sind wir dann aufgrund des unbeschrieblich tollen Wetters - klar muss es am Abreisetag richtig warm werden -  nochmal in den Stanley-Park gefahren und ein bißchen rumgelaufen. Die letzte Stunde durfte Dominik dann nochmal ausgiebig auf dem Spielplatz toben.
















 Und so schnell sind 3,5 Wochen vergangen.